<body

Thale    Harz-Umgebung             Herberge – Service           Herberge- Kontakt            Fitness & Wellnes                Gästepension Harz                  

 

Kurzgeschichte  Quedlinburg

 

Mit Heinrich I., Herzog der Sachsen, beginnt die Geschichte der Stadt Quedlinburg. Am Finkenherd

zu Füßen des Burgberges soll er im Jahr 919 die Deutsche Königskrone empfangen haben.

Die Pfalz zu Quedlinburg wurde unter Heinrich I. und seinen Nachfolgern zu einem wichtigen

Zentrum im Reich. 936 starb Heinrich I. und wurde in der Quedlinburger Pfalz beigesetzt. Im

gleichen Jahr begründete seine Witwe Mathilde das Damenstift zu Quedlinburg, das fast 900 Jahre

lang bestand.

Geblieben sind die Kostbarkeiten des Domschatzes in der Stiftskirche. Und eine Fachwerkstadt, die

das umfangreichste Flächendenkmal in Deutschland ist und seit 1994 zum Weltkulturerbe der

Unesco gezählt wird.

 

Quedlinburg im Mittelalter

Die Landschaft rund um Quedlinburg war bereits seit der Altsteinzeit durchgehend besiedelt.

Etliche Siedlungsreste wurden in und um Quedlinburg geborgen.

Aus dem Jahr 922 stammt die erste schriftliche Erwähnung Quedlinburgs in einer Urkunde König

Heinrichs I. Zwischen 922 und 1207 wurden insgesamt 69 Aufenthalte deutscher Könige und

Kaiser auf der Pfalz in Quedlinburg registriert.

936 stirbt Heinrich I. und wird auf dem auf dem Burgberg beigesetzt. Königin Mathilde begründet

ein Damenstift, das sich um Ausbildung und Versorgung von Töchtern des Hochadels kümmert.

Kaiser Otto I. stattet dieses Stift mit reichem Landbesitz und Unabhängigkeit aus.

Kaiser Otto III verleiht 994 das Markt-, Münz- und Zollrechtes: Um das Jahr 1000 herum beginnt

die Entwicklung der Altstadt. Die neue Stiftskirche wird 1129 durch Kaiser Lothar III. eingeweiht.

Nach 1336 erlangt die Stadt eine größere Unabhängigkeit von der Stadtherrin, der Äbtissin des

Stiftes. Sie baute ihre Befestigung aus und trat 1384 den Niedersächsischem Städtebund und 1426

der Hanse bei. Der Versuch, die Stadt endgültig aus der Herrschaft des Stiftes zu lösen, führte 1477

zur bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Bürgerschaft und Äbtissin. Truppen der Wettiner

Herzöge eroberten die Stadt und unterstellten diese wieder voll dem Stift. Das Symbol der

Unabhängigkeit, der Roland, wurde zerstört. Die Stadt musste aus der Hanse ausscheiden.

 

Die Neuzeit

Im Jahr 1539 erreicht die Reformation das Gebiet des Stiftes Quedlinburg. Das Stift kann als

weltliche Einrichtung weiter wirken. Nach dem Dreißigjährigen Krieg blüht die Stadt auf. Die

meisten der heute noch stehenden 1.200 Fachwerkhäuser stammen aus dieser Zeit. 1698 wird die

Stadt von brandenburgischen Truppen besetzt und gehört fortan zu Preußen. 1802 wird das

Damenstift aufgelöst und die Schlossgebäude fallen an den preußischen Staat. Die Stiftskirche wird

ab 1862 vollständig restauriert. Der Südturm wird neu aufgebaut. 1869 wird wieder ein Roland vor

dem Rathaus errichtet.

 

Im 18. und 19. Jahrhundert wird Quedlinburg ein Zentrum für die Zucht von Saatgut für Blumen

und Gemüse. Diese Tradition wird bis heute durch die hier ansässige Bundesanstalt für

Züchtungsforschung fortgeführt.

Im Dritten Reich wurde die Geschichte Quedlinburgs zu einer Schauveranstaltung der

nationalsozialistischen Propaganda. Die 1000. Wiederholung des Todestages von Heinrich I. gab

Heinrich Himmler den Anlass, aus Quedlinburg eine Weihestätte für die SS zu machen. Die Krypta

der Wipertikirche und die Stiftskirche St. Servatius wurden für diesen Zweck beschlagnahmt.

 

Nach der Gründung der DDR wurde die Mess- und Klimatechnik ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Rund um die Altstadt entstanden neue Wohngebiete, während die Bausubstanz in der Altstadt

zunehmend verfiel. Pläne zum Abriss der Altstadt wurden geschmiedet, wurden aber nicht

umgesetzt. Ab 1957 wurde die Wiperti-Kirche restauriert und konnte 1959 erneut geweiht werden.

1976 wurde das Fachwerkmuseum im Ständerbau eröffnet. 1986 kommt es zur Eröffnung der

Lyonel-Feininger–Galerie. Der Quedlinburger Hermann Klumpp, ein Bauhausschüler wie

Feininger, rettet viele Werke Feiningers aus der Zeit von 1906 bis 1937 vor der Vernichtung durch

die Nationalsozialisten. Diese Sammlung wurde zum Grundstock des Museums, das 1997 einen

Neubau bezog.

 

Nach der Wende kam es mit dem Strukturwandel zum Rückgang der Einwohnerzahl. Aber die

historischen öffentlichen wie privaten Bauten bekamen nun die Chance zum Erhalt. 1994 wurden

weite Teile der Altstadt und der Königshof auf die Liste der Welterbestätten der UNESCO gesetzt.

Schon 1993 wurde der größte Teil des Domschatzes aus den Vereinigten Staaten nach Quedlinburg

zurück gebracht.

 

Überrings es fährt jeden Tag ein Bus 7.30 Uhr von Berlin-Ostbahnhof - ZOB am ICC- nach Quedlinburg.

Hin & Zurück 30,-€  pro Nase. Anmeldung ist schon erforderlich. Hier die Adresse   Berlinerlinienbus

 

Zurück